Kranken- und Familienversicherung für Beamte in Berlin

Viele Einwohner in Berlin haben durch ihren Beruf in der Verwaltung oder an den Hochschulen meist den Status einer Beamtin oder eines Beamten. Als Beamter sind sie nicht verpflichtet, in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert zu sein (das ist das „öffentliche“ System).

Als Beamter erhalten sie eine sogenannte Beihilfe (zusätzlich zu Ihrem Gehalt), die eine Leistung für medizinische Behandlung darstellt. Allerdings deckt die Beihilfe die Kosten für die medizinische Behandlung nur teilweise ab. Die Beihilfe für Kinder in Berlin und Ehegatten gilt grundsätzlich, sofern der Ehegatte nicht in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis steht und dementsprechend Mitglied in einer gesetzlichen Krankenkasse ist.

Im Allgemeinen deckt die Beihilfe:

• 50 % der Kosten für medizinische Behandlungen des Beamten. Wenn der Beamte zwei Kinder (in einem bestimmten Alter) hat, deckt die Beihilfe sogar 70 %.
• 80 % der Kosten für medizinische Behandlungen für eigene Kinder des Beamten.
• 70 % der Kosten für die medizinische Behandlung der Ehegatten des Beamten.

Für den Betrag, den die Beihilfe nicht abdeckt (dementsprechend sind dies zwischen 20-50 % der Kosten für die medizinische Behandlung), muss eine zusätzliche Krankenversicherung abgeschlossen werden. In der Regel haben Beamte die Wahl zwischen einer gesetzlichen oder einer privaten Krankenversicherung. Die meisten Beamten entscheiden sich für einen privaten Anbieter, da diese oft mehr Leistungen bieten und für Beamte meist günstiger sind als die gesetzlichen Anbieter. Der Grund für diese günstigen Tarife der privaten Anbieter liegt darin, dass diese nur den verbleibenden Prozentsatz übernehmen müssen, den die Beihilfe nicht abdeckt – eine Lösung, die es bei den gesetzlichen Krankenkassen nicht gibt. Was sich kompliziert anhört, ist in der Regel ein Routinevorgang – die meisten privaten Krankenversicherungen bieten maßgeschneiderte Tarife für Beamte an.

Dennoch sind die Kosten für die zusätzliche private Krankenversicherung sehr schwer abzuschätzen. Die Kosten hängen ab von:

• dem Prozentsatz, der durch die Beihilfe abgedeckt ist
• dem Alter und den Vorerkrankungen des Versicherten
• der Tatsache, ob Ehepartner und Kinder mitversichert werden müssen (z. B. wenn der Ehepartner eines Beamten berufstätig ist, ist er in der Regel Pflichtmitglied in einer gesetzlichen Krankenkasse. In einer gesetzlichen Krankenkasse können Kinder ohne Mehrkosten mitversichert werden)
• der Krankenkasse
• den Leistungen, die Sie einschließen möchten (z. B. Chefarztbehandlung, Einbettzimmer bei Krankenhausbehandlung usw.)

Die Kosten für die Versicherung einer Person sind sehr unterschiedlich – einige Versicherungen haben Angebote auf ihrer Website ab 60 € im Monat (das ist ein Beispiel für einen neu eingestellten Lehrer im Alter von 25 Jahren, der auch verbeamtet ist), aber normalerweise sind die Beiträge teurer.

Tipps und Ratschläge

Die Erfahrung zeigt auch, dass sich die verschiedenen Anbieter in ihren Tarifen und Leistungen stark unterscheiden. Um einen Anbieter auszuwählen, wird in der Regel ein professioneller Berater hinzugezogen (die Beratung ist in der Regel kostenlos, da die Berater anschließend eine Prämie von den Krankenkassen erhalten).

Weitere Informationen zur Beihilfe als Beamter finden Sie auch auf der Website der Verwaltung des Landes Berlin.