Unterleibsschmerzen während der Schwangerschaft sind häufig
Schwangerschaft

Unterleibsschmerzen während der Schwangerschaft

Alle Frauen erleben Unterleibsschmerzen: bei der Menstruation, als Schmerzen während des Eisprungs und manchmal auch ohne ersichtlichen Grund. Viele Mütter sagen, dass dieser Schmerz in der letzten Schwangerschaftswoche einer der ersten Hinweise darauf war, dass ihr Baby unterwegs ist.

Während der Schwangerschaft gehören Sodbrennen und Unterleibsschmerzen zu den täglichen Beschwerden und sind meist nicht sehr intensiv. In manchen Fällen kann dieses stechende Gefühl aber auch ein Hinweis auf ein gesundheitliches Problem sein.

Schmerzen im Unterleib können verschiedene Ursachen haben

Diese Unterleibsschmerzen, die nichts mit der Menstruation oder der Schwangerschaft zu tun haben, können viele Ursachen haben: Sie können krampfartig, stechend oder akut sein und in Ruhe oder bei Bewegung auftreten. Es gibt auch andere Faktoren, wie z. B. der allgemeine Gesundheitszustand oder Fieber, die Anhaltspunkte für die Diagnose bieten können. Starke Schmerzen im Unterleib können auf eine Entzündung hinweisen, aber auch auf eine gerissene Zyste. Auch Nieren- und Gallenblasensteine sind zunächst durch Schmerzen im Unterleib gekennzeichnet, können aber ein Zeichen für viele andere Erkrankungen sein.

Auch psychosomatische Faktoren können bei diesen Störungen eine Rolle spielen. Wenn Sie außerhalb Ihrer Periode starke oder verstärkte Schmerzen oder Blutungen sowie Fieber haben, suchen Sie so schnell wie möglich Ihren Arzt auf, um ernsthafte Erkrankungen oder Komplikationen auszuschließen.

Typische gynäkologische Ursachen für Unterleibsschmerzen sind neben Menstruationsschmerzen:

  • Entzündungen der inneren Geschlechtsorgane (Gebärmutter, Eileiter, Eierstöcke)
  • Chlamydien
  • Endometriose (Auftreten und Wachstum von Gebärmutterschleimhautgewebe außerhalb der Gebärmutter)
  • Lageveränderungen der Gebärmutter
  • Narben
  • Myome
  • und andere gut- und bösartige Tumoren.

Unterleibsbeschwerden durch die Menstruation und den Zyklus

Vor allem junge, aber auch viele ältere Frauen leiden in den ersten Jahren nach Einsetzen der Menstruation unter starken Menstruationsschmerzen, die zu kolikartigen Krämpfen führen können. In dieser Zeit sind die weiblichen Genitalien noch dabei, sich an die hormonellen und muskulären Anforderungen des weiblichen Zyklus anzupassen. Die Energien im Zyklus der Frau sind sehr stark.

Mit zunehmendem Alter und vor allem nach der ersten Schwangerschaft nehmen diese Beschwerden in der Regel ab, obwohl dies nicht immer der Fall ist. Mediziner führen dies unter anderem auf eine fortschreitende Unempfindlichkeit der Nerven der Gebärmutter gegenüber den zyklusbedingten Schmerzen zurück. Andere Frauen leiden bis zum Einsetzen der Menopause unter Menstruationsschmerzen.

Der berühmte Menstruationsschmerz kündigt den Eisprung an, das heißt, er tritt in der Mitte des Zyklus auf der Seite des Eierstocks auf, die zu diesem Zeitpunkt aktiv ist. Manche Frauen spüren es gar nicht oder nur ein kleines Zwicken, andere leiden unter krampfartigen Schmerzen, die aber schnell wieder verschwinden.

Sind diese Schmerzen im Unterleib ein Zeichen für eine Schwangerschaft?

Schmerzen im Unterleib sind ein sehr unspezifisches Zeichen für eine Schwangerschaft. Frauen, die schwanger werden wollen, können an einigen Tagen bzw. Wochen sehr genau spüren, dass sich in ihrem Körper etwas verändert hat und diese Hinweise auf den ersten Blick richtig als Anzeichen für eine Frühschwangerschaft deuten: z. B. plötzliche Müdigkeit, Veränderungen der Brüste und des Geschmacks- und Geruchssinns oder erste Heißhungerattacken.

Andere führen diese Beschwerden im Unterleib auf einen Hinweis auf das Eintreffen der nächsten Periode zurück und denken erst dann an eine Schwangerschaft, wenn sie sich verzögern.

Schmerzen im Unterleib: normal während der Schwangerschaft

Wenn wirklich ein Baby unterwegs ist, können diese Beschwerden im Unterleib in den folgenden Wochen, also in der frühen Phase der Schwangerschaft, stark intensiv werden. Die Ursache ist das Wachstum der Gebärmutter, das auch die berühmten runden Bänder der Gebärmutter zunehmend auf die Probe stellt, aber auch die hormonell bedingte Ausdehnung des Gewebes kann ähnliche Symptome wie diese Schmerzen haben.

Die runden Bänder der Gebärmutter bestehen aus Bindegewebe und glatten Muskeln und verlaufen von beiden Seiten der Gebärmutter zur Beckenwand und dann zur Vulva. Ihr Zweck ist es, die Gebärmutter in einer geraden und stabilen Position zu halten.

Der Schmerz in diesen Bändern wird die Schwangere bis zur Geburt begleiten: Durch das Wachstum der Gebärmutter und des Babys nimmt er im Laufe der Schwangerschaftswochen kontinuierlich zu und auch die Bewegungen des Babys sind in diesem Sinne ein „Belastungsfaktor“. Außerdem kann die Dilatation der Gebärmuttermuskulatur gelegentlich ein krampfartiges Gefühl verursachen.

Unterleibsschmerzen sind während der gesamten Schwangerschaft normal und in der Regel kein Indikator für gesundheitliche Probleme. Häufig lassen sich diese Schmerzen daheim behandeln.

Wärme, Ruhe und Erholung lindern Bänderschmerzen in der Schwangerschaft

Jede schwangere Frau erlebt Unterleibsschmerzen auf ihre eigene Art und Weise. Manche Frauen bemerken es kaum oder nur selten, während es für andere sehr schmerzhaft sein kann. Körperliche Beschwerden und unruhiger Schlaf können diese noch verstärken.

Hebammen, Ärzte, Gynäkologen und Geburtshelfer empfehlen, intensive körperliche Aktivitäten von Beginn der Schwangerschaft an möglichst zu vermeiden, was keineswegs im Widerspruch zu einem sanften Erhaltungssport steht. Wenn die Bauchschmerzen sehr stark und unangenehm sind, hilft es, sich auszuruhen.

Viele Frauen entspannen sich sehr bei Bauchmassagen mit Ölen oder Lotionen. Auch Wärme (mit Wärmflaschen, elektrischen Kissen und heißen Bädern) kann diese Schmerzen schnell lindern. In der letzten Phase der Schwangerschaft können Bauchgürtel oder Bänder verwendet werden, da sie die Bänder der Gebärmutter effektiv entlasten.

Da sie jedoch die Blutzirkulation erschweren, ist es am besten, sie tagsüber zu verwenden. Bei sehr starken Schmerzen sind Ölkompressen auf der Leistengegend ein wirksames Mittel.

Starke Schmerzen und andere Symptome sollten zu einem sofortigen Besuch beim Arzt führen

Wenn die Unterleibsschmerzen während der gesamten Schwangerschaft anhalten, sich verstärken oder von Krämpfen, Fieber, Durchfall, Erbrechen, Blutungen oder Gebärmutterkontraktionen begleitet werden, ist es notwendig, sofort zum Arzt, Gynäkologen oder der Hebammerei zu gehen. Bei sehr starken Beschwerden in einer Schwangerschaftswoche kann es ratsam sein, die Notaufnahme aufzusuchen.

Hinter diesen Symptomen können sich ernsthafte Erkrankungen verbergen, die nicht nur für die Mutter, sondern auch für das Baby gefährlich sein können. Vorzeitige Wehen oder ein Abbruch können sich auch als stechender Unterleibsschmerz äußern, wobei dieser bei drohendem Abbruch oft von Blutungen begleitet wird.

Ständige Unterleibsschmerzen ohne Menstruation oder andere körperliche Anzeichen ohne einen im Ultraschall erkennbaren Embryo sind ebenfalls ein Warnzeichen.

Hinter diesen Symptomen kann eine Eileiterschwangerschaft (Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter) stecken, die meist im Eileiter stattfindet und unbekannte oder lebensbedrohliche Komplikationen haben kann. Die Ursache kann aber auch ein entzündeter Blinddarm, also eine Appendizitis, sein.

Ein „falscher Alarm“ ist kein Problem

Im Allgemeinen ist ein „falscher Alarm“ aufgrund eines dieser Symptome kein Problem für Gynäkologen, Geburtshelfer und Hebammen, aber Zurückhaltung kann zu ernsthaften Komplikationen führen. Gerade werdende Mütter müssen sich darauf verlassen können, dass sie die Signale ihres Körpers verstehen.

Liegt kein ernsthafter medizinischer Grund für eine Schmerzsituation und die Begleitsymptome vor, können Untersuchungen und vor allem klärende Gespräche mit der Hebamme oder dem Gynäkologen bzw. Geburtshelfer Ängste ausräumen.

Schlussfolgerung zu Unterleibsschmerzen während der Schwangerschaft

Unterleibsschmerzen können viele Ursachen haben. Wenn sie nicht mit dem Zyklus oder der Schwangerschaft zusammenhängen, ist es notwendig, zum Arzt, Gynäkologen oder Geburtshelfer zu gehen, um sie überprüfen zu lassen.

Bauchschmerzen sind meist eines der ersten, wenn auch nicht sehr spezifischen Anzeichen dafür, dass ein Baby unterwegs ist und begleiten die werdende Mutter während der gesamten Schwangerschaft. Die Ursachen sind das Wachstum der Gebärmutter und des Babys, sowie die Belastung der runden Bänder der Gebärmutter, von denen die Dehnung des gesamten Gewebes ausgeht.

Bei starken Unterleibsschmerzen und anderen Symptomen sollten Sie unbedingt Ihren Arzt, Gynäkologen oder Geburtshelfer aufsuchen.

Es gibt spezielle Öle für den Bauch oder Rücken, die Schmerzen lindern können.

Wenn Sie unter verdächtigen, wehenähnlichen Schmerzen leiden, sollten Sie eine fetale Überwachung anfordern.